Joshua Sobol erzählt vom Aufstieg und Fall des Süß Oppenheimer. Süß entkommt als Kaufmann der Enge des Judenviertels und schafft es bis in den kleinsten Zirkel der Macht. Er leitet die Geschäfte des Fürsten. Als seine Umtriebigkeit beginnt, die verstaubten Machtbalancen der Gesellschaft ordentlich durcheinander zu wirbeln und echte gesellschaftliche Veränderungen zu bewirken, weckt er allerdings die Beharrungskräfte der etablieretn Ordnung.
Die Drehbühne dreht sich über die gesamte Dauer der Aufführung kontinuierlich weiter. Die Figuren verlassen im Allgemeinen ihre angestammten Plätze nicht. Stattdessen werden die Handlungsorte mit ihren Platzhaltern für die Dauer der Szenen in entsprechender Geschwindigkeit durchs Portal gedreht. Nur Süß ist kontinuierlich in Bewegung zwischen den Orten. Einmal bleibt die Drehbühne stehen; wenn Süß sich gegen seinen Fürsten wendet und damit sein eigenes Schicksal dreht.